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Herbstausfahrt 2014: Ost- und Zentralpyrenäen, Barcelona (12.-22.9.2014)

Für die zwölf Teams unseres Clubs ging mit unserer Herbstausfahrt 2014 ein jahrelanger Traum in Erfüllung, deren Realisierung uns aber erst durch die monatelange und akribische Vorbereitungsarbeit von Beate ermöglicht wurde: eine Fahrt durch die Pyrenäen. Bereits zwei Tage vor unserem Flug nach Barcelona luden wir unsere Healeys auf Autotransporter. In Sitges, 36 km südwestlich von Barcelona, nächtigten wir dann, um am 13.9. die Autos zu übernehmen und sofort unsere Rundreise durch die Pyrenäen zu starten. Keiner von den 22 Teilnehmern kannte die Gegenden, in die wir dann kamen und somit fuhren wir durch ein vollkommenes Neuland, das sich als landschaftlich sehr beeindruckend darstellte. Da die meisten Pyrenäentäler Nord-Süd ausgerichtet sind und damit auch in gleicher Weise die meisten Verkehrswege, sind Querverbindungen rar gesät und dementsprechend eine Route schwer zu planen.

Beate ist es aber gelungen eine auch fahrerisch wirklich anspruchsvolle Route durch die spanischen und französichen Ost-und Zentralpyrenäen zusammenzustellen und folgende Orte waren unser Tagesetappenziel: La Seu d'Urgell (E), Ainsa (E), Lourdes (F) Bagnères de Luchon (F) und Tarascon sur Ariège (F). Jeden Tag überquerte wir mehrere wunderschöne Pässe und waren erstaunt über die ausgezeichnete Qualität der Straßen, besonders im spanischen Teil des Gebirges. Natürlich durfte auch der von der Tour de France bekannte Col du Tourmalet – mit 2115m der höchste Straßenpass der französischen Pyrenäen – nicht fehlen. Auch fuhren wir durch den Zwergstaat Andorra und mussten feststellen, dass es sich dabei um einen gigantischen Supermarkt handelt, da es ein zollfreies Territorium ist. Ein wenig konnten wir auch profitieren, da sich der Tank doch etwas günstiger als in den übrigen Regionen füllen lässt. Bis auf einen Gewitterregen und einige Stunden Regenwetter hatten wir während der gesamten Fahrt ein fast noch sommerlich warmes Wetter. Das setzte sich auch nach der Rundreise fort, da wir dann ja noch einige schöne Tage am Meer in Sitges verbrachten.

Ein Tag zur Besichtigung von Barcelona war eingeplant und eine Reiseführerin versuchte, uns für die von den Römern gegründete Stadt am Meer, die sich laut den gängigen Definitionen ständig neu erfindet und immer auf der Höhe der Zeit ist – oder angeblich ihr sogar voraus – zu begeistern. Aufgefallen sind uns vor allem die Touristenströme, mit denen wir automatisch mit mussten. Ein Highlight besonderer Art war der Besuch der Sagrada Família, denn diese Gebäude ist nicht nur von den Menschenmassen überfüllt, sondern offensichtlich eine große Dauerbaustelle. Der Besuch eines anderen Gebäudes von Antonio Gaudí, die Casa Milá (La Pedrera vom Volksmund wegen der Fassade, die an Felsformationen erinnert, genannt, was so viel wie Steinbruch oder Steinhaufen heißt), war deutlich interessanter. Natürlich flanierten wir durch die Altstadt und ließen uns vom Rummel auf der Rambla ein wenig mitreißen. Fazit: wir haben einen ersten Eindruck von Barcelona gewonnen, aber unbedingt müssen wir in naher Zukunft der Stadt keinen Besuch mehr abstatten. Nicht so ist es mit den Pyrenäen, denn die haben uns so gut gefallen, dass wir wieder kommen möchten, wobei natürlich der für uns noch unbekannte Westen der reizvolle Teil wäre. Bereits am 19.9. luden wir unsere Healeys, die von kleineren Pannen abgesehen, die ganze Fahrt hindurch standhaft waren, wieder auf die Transporter auf, genossen noch schöne Stunden am Meer und flogen dann am 22.9. ins herbstlich kühle Österreich zurück.

(von Dr. Franz G. Reissig)