Teilnehmer: Erwin Schuster, Fritz Thalhammer, Fritz Mössenböck, Ernst und Inge Müller, Fritz und Gerti Weingärtner, Rudi und Inge Ecker, Walter und Christa Peschek, Gerhard und Resi Spitzbart, Gerald und Gabi Grampelhuber.
Treffpunkt war der Toskanaparkplatz in Gmunden und es regnete Schusterbuben. Ein Teilnehmer hatte sich in der Woche geirrt und war nicht anwesend. Rudi und Inge wollten am Samstag nachkommen. Wir fuhren auf der Westautobahn bis Aschau, wo wir eine Mittagsrast einlegten. Über Sachrang ging es weiter bis Kufstein und dann neuerlich über die Autobahn bis Landeck, wo der Regen nachließ. Kurz vor Kajetansbrücke wurde noch eine Kaffeepause eingelegt und die ersten Piloten öffneten das Verdeck. In Bad Schuls erwartete man uns bereits im Hotel Guardaval, einem sehr gediegenen Haus mit exzellenter Küche und hervorragendem Keller. Ein gemeinsames Abendessen rundete diesen doch ziemlich anstrengenden Tag ab.
Ab Freitag gab’s nur noch Kaiserwetter. Wir starteten bei ziemlich frischen 9 °C in einen klaren Morgen, fuhren das Inntal entlang bis Zernez, überquerten den Ofenpass und von Santa Catarina aus erklommen wir den Umbrailpass. Auf der Passhöhe befindet sich das alte Zollhaus der Schweizer. Ab da waren wir in Italien. Ein erster Espresso in Bormio, der alpine Süden, dolce vita ! Es wurde irgendwie verabsäumt in Bormio zu tanken. Auf der Strecke über den Gàvia Pass gab es keine Tankstelle, aber ein hervorragendes Rifugio und die ersten Spaghetti und Gnocchi wurden verspeist. Talwärts nach Ponte di Legno führt eine enge, kurvenreiche Straße, eher was für Motorräder, für uns sehr lehrreich. In Ponte di Legno konnten wir unsere durstigen Schweine auftanken und erreichten über zahlreiche Tunnel, nunmehr schon bei ziemlicher Hitze, das Iseo Lago Hotel in Iseo am Iseosee. Mit einem gemeinsamen Abendessen im Hotel ließen wir den Freitag ausklingen.
Dem Samstag widmeten wir einen Ausflug auf die Monte Isola im Iseosee. Die Überfahrt von Iseo aus erfolgte mit dem Linienschiff. Auf der Insel gibt es keine Autos, jedoch jede Menge Fahrräder zu mieten. Derart ausgestattet umrundeten wir die Insel. Eine Labung auf halber Strecke verhinderte eine Dehydrierung. Ein Gelato vor der Rückfahrt brachte auch den Zuckerspiegel wiederum in Ordnung. Am Abend trafen Rudi und Inge samt Fritz ein, der kurzfristig seinen Terminkalender wieder in Ordnung gebracht hatte.
Der Sonntag führte uns in die Franciacorta. Über eine Passstraße wollten wir zu einer Weinstraße. Ein wahnsinniges Verkehrsaufkommen, speziell durch Motorradfahrer, forderte uns ziemlich. Die Talfahrt verhinderte ein Radrennen und wir mussten umdrehen und uns um eine Alternative umschauen. Schließlich liefen wir in Capriolo ein, wo wir ein Weingut besichtigten und gleich ordentlich Wein eingekauft wurde. Die Lieferung sollte in den nächsten Tagen zu uns nach Hause kommen.
Am Montag stand eine Busfahrt nach Bergamo mit Stadtführung am Programm. Wir fuhren mit der Standseilbahn in die Oberstadt und lernten in sehr entspannter Weise Bergamo kennen.
Am Dienstag wechselten wir vom Iseosee zum Gardasee und überquerten die Berge auf einsamen, schmalen Straßen. Eine Mittagsrast am Idrosee ließ alte Erinnerungen auferstehen. Unser Etappenziel war Saló. In Saló waren wir auf 3 Hotels aufgeteilt, eine Gruppe logierte im Bellerive (den Piemont-Teilnehmern bestens bekannt), die Junggesellen im Duomo und der Rest in der Villa Laurin. Bei einem gemeinsamen Abendessen im Bellerive hieß uns der Gardasee willkommen.
Am Mittwoch erlebten wir die Durchfahrt der Mille Miglia 2022 in Saló hautnah.
Der Besuch des botanischen Gartens von André Heller stand am Donnerstag auf dem Programm, wobei eine Gruppe mit dem Schiff nach Sirmione fuhr.
Am Freitag traten wir unsere Heimreise an, die uns den Gardasee entlang nach Trient und weiter über Cavalese und Predazo nach Falcade führte. Im Stella Alpina wurde genächtigt und am Samstag bezwangen wir den Passo di Giau und über Cortina ging’s nach Lienz.
In der Traube in Lienz erörterten wir bei einem gemeinsamen Abendessen die Eindrücke dieser gelungenen Ausfahrt. Am Sonntag wurde zeitig gestartet und der Glockner bezwungen. Beim Steegwirt am Hallstättersee kehrten wir noch ein und nach einem herzlichen Abschied wurden die letzten Kilometer im Einzelfahren absolviert.
Die Zeit ist im Flug vergangen, aber unsere Devise lautet: nach der Ausfahrt ist vor der nächsten Ausfahrt.
Bericht von Gerald Grampelhuber